Ein Streifzug durch die Geschichte der Gondelstation,
an der Völkschter Riviera

Die ehrwürdige Residenzstadt Rudolstadt bietet zu Füßen der Heidecksburg auch mediterrane Seiten: Am beliebten Thüringenwanderweg, an der Saale entlang zur Völkschter Riviera, findet man eines der beliebtesten Ausflugslokale der Umgebung.

Schon der Dichter Friedrich Schiller schwärmte, in einem Brief an den Literaturkritiker Christian Gottfried Körner vom 26.Mai 1788: "Das Glück hat es gefügt, dass ich Volkstedt finden durfte. Das Dorf liegt in einem schmalen, aber lieblichen Tale, dass die Saale durchfließt zwischen sanft ansteigenden Bergen. Von diesen habe ich eine sehr reizende Aussicht auf die Stadt, die sich am Fuße eines Berges herumschlingt, von weiten schon durch das fürstliche Schloss, dass auf der Spitze des Felsen gepflanzt ist, sehr vorteilhaft angekündigt wird und zu der mich ein sehr angenehmer Fußpfad längs des Flusses, an Gärten und Kornfeldern vorbeiführt." Er hat sich offensichtlich hier sehr wohl gefühlt. Ihm zu Ehren entstand hier die Schillershöhe.

Zu deren Füßen, die vorletzte Jahrhundertwende, auch das heutige Ausflugslokal, die Gondelstation. Wahrscheinlich lag es nahe, an diesem stark frequentierten Ort auch ein kleinen Imbiss und eine Flasche Bier zu verkaufen, denkt man heute, um den Ursprung der Gaststätte nachzuvollziehen, die seit 1910 dokumentiert ist. Seit mehreren Generationen betreibt die Familie Ausmeier das beliebte Ausflugslokal, dass vom Rudolstädter Stadtzentrum, Cumbach und Schwarza gleichermaßen gut zu erreichen ist. Radwanderer profitieren vom fertig ausgebauten Saale-Radwanderweg, der unmittelbar vor dem Haus vorbeiführt. Auch der Saale Wasserwanderweg führt mit seiner zentralen Etappe direkt an der Gondelstation vorbei, der Anleger macht eine Rast zu einer naheliegenden Idee.

Ihren letzten Gondeleinsatz werden die Ausmeiers nicht vergessen: Als beim Hochwasser, am 13.April 1994, die nahe Saalebrücke mit weggerissen wurde, setzten die Lokalbetreiber ihre Gäste - ganz im Sinne berühmter Venediger Gondoliere ein Jahr lang, bis zum Neubau der Brücke, mit Booten über. Heute lacht man inzwischen wieder über teilweise auch lustige Episoden dieser Zeit, wie etwa über Feuerzeug schwenkende Gäste, die am anderen Ufer auf sich aufmerksam gemacht haben sollen. Immerhin bestand so die namensgebende Tradition des Gondel fahrens bis 1995.
Gemütlichkeit, malerische Landschaft, hervorragendes Essen und ein fabelhaftes Team laden zum verweilen für angenehme Stunden in der GONDELSTATION ein. 

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